Frühbehandlung von Kindern
Schon im Alter von 4-5 Jahren empfiehlt es sich, die Gebissentwicklung beim Kieferorthopäden kontrollieren zu lassen. Mit einem frühen rechtzeitigen Behandlungsbeginn wird das Wachstum der Kiefer und des Gesichts gesteuert und der Zahnwechsel positiv beeinflusst.
Im Alter von 8-10 Jahren, während oder nach Abschluss der ersten Wechselgebissphase, ist der richtige Zeitpunkt für die Kieferumstellung. Körper, Schädel und die Kiefer befinden sich im Wachstum, so dass man sich dies zu Nutze macht und gezielt die Fehlstellung reguliert meist mittels herausnehmbaren Apparaturen (s. Herausnehmbare Zahnspangen und funktionskieferorthopädische Zahnspangen). Man behandelt also wachstumsfördernd in die richtige Richtung.
Logopädie
In der Logopädie werden Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen behandelt. Die myofunktionelle Therapie im Mund- und Gesichtsbereich unterstützt die kieferorthopädische Therapie dadurch, dass die korrekte Zungenlage und ein physiologisches Schluckmuster erlernt und trainiert werden. Das Auftauchen von Rezidiven durch ein falsches Schlucken nach der kieferorthopädischen Behandlung wird verhindert.
Weiterhin sollen die Mund- und Lippenmuskulatur gestärkt werden zur Optimierung des Mundschlusses und der Nasenatmung. Durch eine Mundatmung kann die Zunge im Kindesalter den Oberkiefer nicht ausformen, da die Zunge ihre Ruhelage dann im Unterkiefer hat. Außerdem steigt die Erkältungsgefahr.
Behandlung von Jugendlichen
Nach oder annähernd nach Abschluss des Zahnwechsels, also mit ca 12 Jahren, erfolgt dann die eigentliche Zahnstellungskorrektur mit einer festen Zahnspange, einer Multibracket-Apparatur oder mit herausnehmbaren durchsichtigen Schienen, sogenannten Alignern.